Geschichtswerkstatt Marburg e.V. Forschung für Regional- und Alltagsgeschichte
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Stolpersteine - Steine gegen das Vergessen Familie Michel
Die Steine wurden verlegt am 28.04.2008.
Isidor Michel wurde am 4.2.1892 in Gladenbach geboren. Nach Ausschreitungen gegen die Gladenbacher jüdischen Bürger verließ er mit seiner Frau Sara geb. Meier, die am 13.3.1892 in Zimmersrode geboren wurde, und der gemeinsamen Tochter Inge (geb. 19.6.1930 in Gladenbach), ihren Heimatort und zogen nach Marburg ins Haus Barfüßertor 12. Dieses Haus gehörte der Marburger Familie Freund. Isidor Michel versuchte mit einem kleinen Manufakturwarenhandel den Unterhalt für die Familie zu sichern. Ende November 1938 musste auch dieser Handel aufgegeben werden, denn am 11. Dezember 1938 erhielt Frau Michel den entsprechenden Bescheid des Oberbürgermeisters durch die Polizei ausgehändigt. Demnach ist es sehr wahrscheinlich, dass Isidor Michel nach dem Novemberpogrom 1938 in das Konzentrationslager Buchenwald verschleppt worden war. Isidor Michels Vater, der im August 1939 aus Gladenbach zu seinem Sohn nach Marburg gezogen war, starb am 12.12.1939. Isidor, Sara und Inge Michel wurden am 8. Dezember 1941 von Marburg nach Riga deportiert. Die Familie gilt als "verschollen in Riga", das heißt die ganze Familie wurde ermordet. |
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