Geschichtswerkstatt Marburg e.V. Forschung für Regional- und Alltagsgeschichte
|
|||||
Stolpersteine - Steine gegen das Vergessen Heinrich Wilhelm Schäfer
Der Stein wurde verlegt am 16.11.2006.
Heinrich Wilhelm Schäfer, geboren am 2.1.1902, wohnte Am Krekel 3 1/2, dem damaligen "sozialen Brennpunkt" Marburgs. Der gelernte Elektriker und Heizer stand seit seinem 13. Lebensjahr im Konflikt mit dem Gesetz, weil er Straftaten wie Einbruch und Diebstahl begangen hatte. Nach mehreren Aufenthalten in Gefängnissen wurde er vom Nazi-Regime zum "Berufsverbrecher" erklärt und aus folgendem Grund zum Tode verurteilt: Er habe geäußert, dass das deutsche Volk den Krieg nicht gewinnen würde. Dies wurde als Hochverrat und Wehrkraftzersetzung eingestuft. Am 27.4.1944 wurde Heinrich Wilhelm Schäfer im Strafgefängnis Frankfurt-Preungesheim enthauptet. Er hinterließ Frau und Kinder. Auch sein Vater und sein Bruder starben in KZs. Vater Philipp Schäfer, geb. 27.03.1879, war Mitglied der SPD, 1937 wurde er verhaftet; 1939 nach Mauthausen verschleppt, von 1939 bis zu seinem Todestag am 7.5.1942 war er in dem Konzentrationslager Dachau. Der Bruder Emil Josef Schäfer, geboren am 3. September 1912 in Marburg war im "Arbeitserziehungslager" in Breitenau, und wurde am 23. März 1942 in Buchenwald ermordet. (Totenbuch Gedenkstätte Buchenwald, Haftnr. 687) |
|||||
Startseite
|
Impressum und Datenschutzerklärung
|
nach oben
© Geschichtswerkstatt Marburg 2024 |