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Stolpersteine - Steine gegen das Vergessen

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Willi Wertheim


Für Willi Wertheim.


Das Haus in der Biegenstraße 44.

Der Stein wurde verlegt am 16.11.2006.

HIER WOHNTE
WILLI WERTHEIM
JG. 1892
FLUCHT 1933 FRANKREICH
DEPORTIERT 1943
DRANCY - MAJDANEK
ERMORDET 1943

 

Willi Wertheim wurde am 28.01.1892 in Hatzbach geboren. Er besuchte von 1903 bis 1911 die Oberrealschule in Marburg. Nach seinem Abitur studierte er Jura. Doch er unterbrach sein Studium, da er im Jahre 1914 Soldat wurde. Noch vor Ende des Ersten Weltkrieges kehrte er verwundet zurück und promovierte in seinem Studienfach Jura.

Anschließend heiratete er die aus einer wohlhabenden jüdischen Familie stammende Cäcilie Flachte. 1919 eröffnete er seine erste Rechtsanwaltspraxis, 1925 dann eine Gemeinschaftspraxis mit Hermann Reis, die von 1926 bis 1932 in der Deutschhausstraße 30 untergebracht war. Als Mitglied der SPD war er politisch engagiert. Ab 1930 verteidigte er Sozialdemokraten und Kommunisten, die in Auseinandersetzungen mit Nazischlägertrupps geraten waren.

1933 wurde ein Berufsverbot gegen ihn verhängt. Er flüchtete nach Paris. In Abwesenheit wurde ihm die deutsche Staatsbürgerschaft 1937 entzogen. Noch im selben Jahr folgte ihm seine Familie nach Frankreich.

Am 21.02.1943 wurde er verhaftet und ins Lager Drancy verschleppt. Am 04.03.1943 wurde er nach Lublin/Majdanek deportiert und ermordet.

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